„kopflos“

Jahresausstellung des Kunstwestthüringer e.V.

Eröffnung: 01.04.2012, 11 Uhr, Kirche Divi – Blasii Mühlhausen
bis 31.05.2012

Die Ausstellung soll ein weiterer Beitrag innerhalb der deutschlandweiten Aktionen der Reformationsdekade bis zum Jubiläum 2017 sein.
Nach Martin Luther und dem „Reformhaus Wittenberg“ im letzten Jahr soll dieses Mal in unserer Jahresausstellung das Augenmerk auf dem großen Sohn unserer Stadt, Thomas Müntzer , liegen.
Das Nachdenken über Müntzer ist in unseren Breiten neu im Gange.

Am 12. / 13. Mai dieses Jahres findet in Mühlhausen die Jahreshauptversammlung der Thomas – Müntzer – Gesellschaft mit Historikern und Theologen unter dem Thema „Kultur neu denken – Macht, Reformation, Freiheit“ statt.

Schon vor Luther setzte Müntzer in seiner Tätigkeit als Prediger eine Reform in Liturgie und Kirchengesang durch. Doch besonders seine Rolle als geistiger Führer und Organisator der nordthüringischen Bauernbewegung ist unbestritten. Sein fanatischer Widerstand galt nicht nur – wie der Luthers – der kirchlichen Ordnung, sondern vor allem auch den herrschenden weltlichen ständischen Strukturen. Dem wollte Luther nicht folgen – so kam es zum Bruch zwischen beiden. Die berühmten „Mühlhäuser 11 Artikel“ Müntzers führten durch Abstimmung in der Marienkirche zur Einsetzung des ewigen Rats in der Stadt und zu einer Reihe von ungeheuerlichen Neuerungen: Klöster wurden aufgelöst, Privilegien wurden abgeschafft, eine Armenspeisung wurde eingerichtet.
Thüringen war Hauptsitz der Reformationsbewegung und Müntzer entsandte Boten und Emissäre mit seinen Schriften, revolutionären Traktaten, Predigten und Aufrufen in alle Richtungen. Er scheiterte jedoch an seinem Bemühen, die thüringer Bauernhaufen zu vereinen und wurde nach Gefangennahme und Folterung 1525 vor den Toren der Stadt enthauptet.

Ab dem 1. April 2012 zeigt unser Kunstwestthüringer e. V. zu diesem Themenkreis in seiner Jahres – Ausstellung die künstlerischen Reflexionen unserer Mitglieder in der Kirche Divi Blasii, mit freundlicher Unterstützung und Zusammenarbeit mit Pfarrer Andreas Schwarze.
Dabei wird es wieder eine Vielzahl unterschiedlicher Genres und Techniken geben und naturgemäß viele Varianten der Bildsprache.

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