Uta und Horst Feiler | 24.3. – 17.5.2014 | Galerie im Schloss Dryburg
Wer kennt es nicht?
Wer kennt es?
Einrasten, ausrasten. Und, um überhaupt etwas wiederzufinden, ja, uns neu zu erfinden, bedarf es da nicht zumindest eines Rasters? Einer erkennbaren Struktur, die, weil sie daran teil hat, sich ins Unendliche fortsetzt und den Raum konstituiert, in dem wir uns treffen, zuweilen, und Anknüpfungspunkte finden, sei es in einem Kontrast.
Den setzt der Kunstwestthüringer e.V. mit der Ausstellung Uta und Horst Feilers im Dryburg im Rahmen seines Ausstellungsgeschehens. In einem einladenden Sinn. Einladend nämlich zu einer Rast in spielerischer Kontinuität in den altehrwürdigen Räumen.
Nun: Gesetzt, wir könnten uns dabei nicht mehr wiedererkennen. Allein schon die erfundenen Welten der Typogramme und Faltungen Horst Feilers sind eines nicht: abstrakt. Auch dann nicht, wenn sie den im Thüringer Becken „beheimateten Gegenstand“, das eigentliche Thema, offenbar vermissen lassen. Zumal wenn sie uns jenseits des Sehgewohnten einem harten Raster gegenüberstellen, dem lediglich noch die konstitutive Aufgabe zufällt, Ausgedachtes geometrischer Formen zu generieren.
Die konkrete lounge aber, die augenblicklich Namen wie Max Bill (1908-1994) und Eugen Gomringer (*1925) aufruft, findet eine geistige Heimat in den Feilers. Jenseits des Unausdenklichen, eröffnet sich eine unerwartete terra incognita dem, der Freude mitbringt und Lust am Entdecken.
Die Ausstellung, mit freundlicher Unterstützung durch art regio, der Sparkassenkulturstiftung des Landes Thüringen, realisiert, wird vom 24. März 2014 bis zum 17. Mai 2014 in den Räumen der Galerie zu sehen sein. Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr.
Beate Weston-Weidemann